Science Fiction

Sonntag, 6. August 2006

Renaissance

FFF2006(gesehen auf dem Fantasyfilmfest 2006 in englischer Original-Fassung)

Inhalt
Schon verblüffend, wie frisch eine vermeintlich herkömmliche Geschichte wirken kann, wenn die Umsetzung neu und aufregend ist: Mit fast stalinistischem Ernst folgt dieses souveräne Stück „Pulp Future“ seinem Helden Karas, einem unbestechlichen Cop, der eine entführte Wissenschaftlerin aus dem Kaukasus – brillant und sexy, wie es 22-jährige Wissenschaftlerinnen mit einem Hang zu Goth-Chic nun mal eben so sind – mit Hilfe ihrer kessen Schwester aufspüren soll, während ein Big Brother namens Avalon ganz andere Strippen zieht. Bald wechseln die Allianzen so ausgeklügelt und schnell hin und her, dass selbst 24-HOURS-Jack Bauer ganz blümerant zumute würde.

Optik
Was einem bei "Renaissance" zuerst auffällt, ist die spektakuläre Optik. Sie erinnert mit ihren Schwarz/Weiss-Bildern an "Sin City", ist aber wesentlich konsequenter, denn auf Graustufen wird fast gänzlich verzichtet, und das sorgt für extrem kontrastreiche Bilder. So wirkt diie Atmosphäre sehr kühl und technisch — ganz im Stil des sog. "Tech Noir" á la "Blade Runner". Was von den Bilder nun Motion Capturing, was gezeichnet und was animiert ist, vermag ich nicht zu sagen. Es bleibt ein Augenschmaus.

Renaissance

Meinung
Was zu Beginn nach einer konventionellen Detektivstory im stilisierten Paris der Zukunft aussieht, entpuppt sich schließlich als echter Science-Fiction-Stoff. Es gibt interessante Wendungen und ein gutes und gelungenes Ende. Die Story ist zwar nicht übermäßig originell, aber gut erzählt und in Szene gesetzt. Mein Kritikpunkt aber: Man hätte dem Schlussthema (zugleich das Forschungsthema der Entführten, das ich hier aus Spoilergründen nicht verraten möchte) ruhig etwas mehr Zeit widmen können, denn das gibt wahrlich genug Stoff zum Philosophieren her.

Fazit: Optisch spektakulärer Science-Fiction-Thriller mit "OK"-Story und interessanter Inszenierung.

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Sonntag, 12. Februar 2006

The Day after Tomorrow

DayAfterTomorrow
Inhalt
Was wäre, wenn wir am Anfang einer neuen Eiszeit stünden? Diese Frage lässt dem Klimaforscher Jack Hall (Dennis Quaid) keine Ruhe. Seine Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass die globale Erwärmung einen plötzlichen und katastrophalen Umschwung im Klima des Planeten auslösen könnte. Daher informiert der Wissenschaftler die zuständigen Stellen über die Möglichkeit eines drohenden neuen Klima-Umschwung, wenn nicht schnell etwas unternommen wird. Doch seine Warnungen kommen zu spät.

Meinung
Nach dem furchtbaren "Independence Day" und dem grauenhaften "Godzilla" hat Roland Emmerich 2004 einen weiteren Blockbuster geschaffen. "The Day after Tomorrow" ist ein klassischer Katastrophenfilm mit allen typischen Zutaten: Ein engagierter Wissenschaftler, ein Politiker, der dessen Ratschläge ignoriert, eine kleine Lovestory und viele Unbeteiligte, die immer wieder mit großen Augen geschockt in die Kamera kucken. Das alles, garniert mit spektakulären Special Effects, und fertig ist "Independence Day" - halt, nein, es ist ja "The Day after Tomorrow".

Ich habe wirklich probiert, den Film als Popcorn-Kino zu sehen (also Hirn ausschalten und Popcorn essen), aber auch das hat seine Grenzen. Spätestens als Sam im Gebäude vom Eis "verfolgt" wurde und es sich nichtmal durch eine geschlossene Tür aufhalten ließ (waah!), konnte ich den Film nicht mehr ernst nehmen. Die erste Hälfte des Streifens wird noch von den starken Effekten am Leben gehalten, in der zweiten Stunde fehlen aber auch die.

Zumindest hat der Film so etwas wie eine Aussage ("Globale Erwärmung nix gut"), die sogar der US-Vizepräsident im Rahmen des klischeehaften Hollywood-Happy-Ends versteht. Wenigstens etwas.

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Freitag, 10. Februar 2006

Soylent Green

SoylentGreen
Inhalt
New York im Jahr 2022. Die Stadt hat 40 Millionen Einwohner, die meisten sind ohne Arbeit. Ihre Nahrung besteht aus einer grünen Masse, von der keiner weiß was es ist. Bis jemand das schreckliche Geheimnis erfährt. Es ist der Polizist Thorn (Charlton Heston) der mit der Wahrheit über die Soylent Company konfrontiert wird.

Meinung
"Soylent Green" ist ein typischer Vertreter des Science-Fiction-Zeitgeistes der 70er Jahre. Die Zukunft wird düster, bedrückend und unmenschlich dargestellt, wie z. B. in den Filmen "THX 1138" oder "Westworld" bzw. "Futureworld".

Der Film zeigt die Welt im Jahr 2022, wie man sie sich im Jahr 1973 vorgestellt hat: Sie ist dramatisch überbevölkert, die Umwelt ist zerstört, Korruption ist allgegenwärtig, Dinge wie herkömmliche Nahrungsmittel oder warmes Wasser gibt es nur für Superreiche. Die Nahrung für die Massen stammt vom Lebensmittelkonzern "Soylent" und ist in verschiedenen Geschmäckern und Farben erhältlich - besonders begehrt ist "Soylent Green".

Die eigentliche Handlung dreht dich um Polizist Thorn (Charlton Heston), der bei der Aufklärung eines Mordes an einem Industriellen nach und nach auf das grausame Geheimnis der Firma Soylent stößt.

Die Anliegen des Films ist aktueller denn je, denn "Soylent Green" warnt vor dem wachsenden Einfluss der Industrie auf die Politik und die Gesellschaft, sowie offensichtlich vor den Gefahren der Umweltzerstörung.

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Sonntag, 29. Januar 2006

Firefly

Firefly
Inhalt
500 Jahre in der Zukunft existiert eine völlig andere Welt. Auf ihrer abenteuerlichen Reise nehmen die Passagiere des Raumschiffs Serenity jeden Job, legal oder illegal, an, um die Tanks voll und Essen auf dem Tisch zu haben. Als die Crew jedoch einen Passagier an Bord nimmt, der von der neuen totalitären Regierung der Allianz gesucht wird, gestaltet sich die Reise bald sehr viel komplizierter. Denn nun befinden sie sich auf der Flucht: sowohl vor den Schiffen der Allianz als auch vor den Fleisch fressenden Monstern, die in den Randgebieten des Weltalls lauern.

Meinung
Eine Mischung aus Western und Science Fiction? Als ich das zum ersten Mal gehört habe, war ich sehr skeptisch. Wie hat man sich das vorzustellen? Etwa ein Raumschiff-Captain mit Revolvergurt? Ja!

Zugegeben, nach dem Pilotfilm war ich immernoch skeptisch, aber Pilotfilme sollte man allgemein ja nicht überbewerten, schließlich werden dort in der Regel hauptsächlich die Charaktere vorgestellt, während sich die Story-Struktur erst in den "echten" Episoden beurteilen lässt. So auch bei "Firefly" von Joss Whedon, dem Schöpfer von "Buffy" und "Angel" (mit denen ich übrigens nichts anfangen kann).

Die Serie zeigt die Crew der "Serenity", einem alten Raumschiff der "Firefly"-Baureihe. Die Besatzung besteht aus 9 illustren Hauptfiguren, die allesamt interessante Charaktere sind und die man im Laufe der Serie immer besser kennen (und lieben?) lernt.

Die Serie unterscheidet sich deutlich von den diversen Enterprise-Reihen und dem "Kampfstern Galactica"-Universum. Die Serenity von Captain Malcom Reynolds ist nicht unterwegs, um neue Welten zu erobern, die Menschheit zu retten oder wissenschaftliche Forschungen anzustellen. Die Crew verdient ihr Geld (ja, im Gegensatz zur idealistischen Star-Trek-Welt gibt es hier wirklich "noch" ein Zahlungsmittel) hauptsächlich mit dem Schmuggeln von Diebesgut. Policical Correctness ist der Besatzung (alle voran Captain Reynolds) fremd - gewisse moralische Grundsätze gibt es aber durchaus.

Auch das Schiff hat nichts mit dem High-Tech-Look einer Enterprise zu tun. Auf der Serenity leben Menschen, und so sieht es eben auch aus: Sie ist schmutzig, und die winzigen Kabinen der Besatzung erinnern im Stil eher an ein Studentenwohnheim als an ein Raumschiff, wie man es aus anderen Serien kennt.

Und das Western-Element? Das ist (Gott sei dank) nicht so sehr ausgeprägt. Die Serie spielt in einem postapokalyptischen Universum, 500 Jahre in der Zukunft, und auf den Planeten, die außerhalb des Einflussbereichs der bösen "Allianz" liegen, herrscht eben noch der "Wilde Westen" vor - dort trägt auch tatsächlich Revolvergurte statt Phaserwaffen.

Fazit: Eine sehenswerte Serie mit interessanten Charakteren und intelligentem Skript. Man sollte aber Neuem gegenüber aufgeschlossen sein, um sich an den ungewöhnlichen Genre-Mix zu gewöhnen. Da das wohl nicht genug Leuten gelungen ist, wurde die Serie schon nach der ersten Staffel eingestellt. Schade drum.

PS: Der Film "Serenity" stellt eine Fortsetzung der Serie dar. Er kam im November 2005 in die Deutschen Kinos und wird im März 2006 auf DVD erscheinen.

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Samstag, 21. Januar 2006

Ghost in the Shell - Stand Alone Complex (Vol. 2/8)

GITS-SAC-2
Inhalt
Dem lachenden Mann auf der Spur. Sektion 9 hat alle Hände voll zu tun. Der Lachende Mann, ein talentierter Cyber-Terrorist, war vor sechs Jahren verschwunden. Doch jetzt ist er zurück und gefährlicher denn je! Er droht dem Polizeigeneralinspektor, ihn von der Bühne verschwinden zu lassen, wenn er nicht öffentlich „die Wahrheit“ erzählt. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren und es gibt auch schon einen Verdächtigen. Aramaki jedoch hält diesen für einen Lockvogel und lässt Einheit 9 den Fall auf eigene Faust untersuchen. Major Kusanagi beschützt den Generalinspektor. Aber wie kann man einen Mann besiegen, der mühelos die Kontrolle über fremde Cyberbrains übernehmen kann?

Meinung
Mit den Episoden auf dieser zweiten DVD der Serie "Ghost in the Shell - Stand Alone Complex" wird die Story rund um Major Kusanagi, Bato und Aramaki fortgesetzt. Eine Beschreibung der ersten DVD findet Ihr hier.

In der ersten Episode der DVD erfährt man etwas mehr über den Vorfall vor sechs Jahren, als der "Lachenden Mann" Mr. Serano entführte. Damals manipulierte er alle Cyberbrains in seiner Nähe (inklusive der Filmkameras), so dass sein Gesicht hinter einer Grinsegesicht-Grafik verschwindet. Interessanter Gedanke eigentlich - quasi ein Rootkit der Zukunft, nur dass er Gesichter statt Prozesse verbirgt.

Die nächste Episode (Folge 6) treibt die Handlung rund um den lachenden Mann dann weiter voran. Das ist auch die beste Folge der DVD. Die finale Episode ist dann losgelöst vom Hauptthema und ist nicht so richtig interessant.

Ärgerlich: Auf der ersten DVD waren noch 4 Episoden, jetzt nurnoch 3. Da die DVD mit ca. 23 EU ohnehin schon sehr hochpreisig ist, ist das um so unverständlicher.


Handlung Folge 5: "Der Lockvogel singt"(mit Spoilern)
Der Hauptverdächtige im Fall des "Lachenden Mannes" ist Nanao, ein ehemaliger Mitarbeiter der betroffenen Firma Serano. Doch Aramaki (der Chef von Sektion 9) ist skeptisch - er hält Nanao für einen Lockvogel. Als Sektion 9 den Verdächtigen stellen will, finden sie nur eine Puppe vor. Gleichzeitig bewacht Sektion 9 den Generalinspektor, auf den der lachende Mann ein Attentat angekündigt hat.

Handlung Folge 6: "Die Nachahmer tanzen"(mit Spoilern)
In dieser Episode geht's rund: Nanao wird von einem Unbekannten erschossen, noch bevor er von Sektion 9 aufgespürt werden kann. Gleichzeitig werden tatsächlich gleich mehrere Attentate auf den Generalinspektor verübt, aber nicht vom lachenden Mann, sondern von Unbeteiligten, deren Cyberbrain scheinbar von einem Virus des lachenden Mannes befallen wurden. Dank Sektion 9 (allen voran Major Kusanagi) überlebt der Generalinspektor - tritt aber am gleichen Tag von seinem Amt zurück.

Bei den Verhören machen die Attentäter verschiedene Angaben: Manche geben an, im Auftrag des lachenden Mannes gehandelt zu haben, andere halten sich selbst für dessen Inkarnation. Da der bei einem Sicherheitsbeamten gefundene Virus aber nur bei den Security-Angestellten funktioniert, und die Attentäter auch Zivilisten waren, steht Sektion 9 vor einem Rätsel.

Handlung Folge 7: "Götzenverehrung"(mit Spoilern)
Diese Episode ist wieder losgelöst von der Story rund um den "Lachenden Mann": Revolutionsführer Marcello Jahti ist auffällig oft in Japan - dem soll Sektion 9 nachgehen. Und tatsächlich: Jahti trifft sich mit dem Chef des größten japanischen Cyberdrogenrings. Sektion 9 verfolgt die beiden bis in eine Fabrik. Dort finden sie heraus, dass Jahti an einem Ghost-Kopierer hängt. Der echte Revolutionsführer ist längst tot. Das darf die Öffentlichkeit aber nicht erfahren, denn es gäbe einen Aufstand in dessen Heimatland.


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Mittwoch, 4. Januar 2006

Ghost in the Shell - Stand Alone Complex (Vol. 1/8)

GITS-SAC-1
Inhalt
Episoden 1-4 Japan in naher Zukunft: Nach dem 3. Weltkrieg sind die Machtverhältnisse neu geordnet und Asien befindet sich unter japanischer Führung. Um die innere Sicherheit zu gewährleisten, setzt die Regierung (eigentlich nur eine Marionette der Großkonzerne) auf sogenannte Sektionen, kleine Gruppen von Agenten, die jede Gefahr für den Staat, ob Kriminalität oder fremde Mächte beseitigen. Die härteste dieser Gruppen ist Sektion 9 unter der Führung Major Mokoto Kusanagis. Zusammen mit den drolligen, aber nichtsdestotrotz tödlichen Tachikoma-Robotern führen sie die Verbrecherjagd in der realen und der Online-Welt fort. Sektion 9 klärt einen Mordfall auf, bevor sich dieser zu einem internationalen Zwischenfall entwickelt, bringt einen Amok laufenden Killer-Robot zur Strecke und löst das Geheimnis um eine Serie mysteriöser Androiden-Selbstmorde. Doch dies ist nur der Auftakt zu ihrem bisher komplexesten Fall: Eine Verschwörung auf höchster Ebene von Politik und Wirtschaft, irgendwo verbunden mit den Aktivitäten eines geheimnisvollen Super-Hackers.

Meinung
Wer den Film Ghost in the Shell bzw. dessen Nachfolger "Innocence" gesehen hat, weiss ungefähr, was ihn bei der Serie "Stand Alone Complex" erwartet. Eine Story rund um den Cyberspace mit allen Möglichkeiten und Problemen. Die ersten drei Episoden sind (soweit ich das nach Genuss der ersten 4 von 26 Folgen beurteilen kann) kurze eigenständige Geschichten, die atmosphärisch ins Thema Cyperspace einführen sollen. Mit Episode vier startet dann wohl die große Story um Korruption und Verschwörung.

Die Atmosphäre im rein computergenerierten Vorspann täuscht etwas, denn in der eigentlichen Serie sind CGI- und handgezeichnete Grafiken gemischt. Im Vergleich zum Film wirkt die Serie etwas "fetziger". Der tolle Soundtrack ist recht rockig, und zumindest in den ersten Episoden sind mehr Action-Anteile als im Film.

Etwas nervig: Die Tachikomas. Das sind Robot-Panzer mit künstlicher Intelligenz und schwer erträglichen Pieps-Stimmen, die Major Kusanagi nerven ("bringst du mir was mit?"). Was Jar Jar Binks für "Star Wars: Episode 1" war, das sind die Tachikomas für diese Serie. Ich hoffe, sie spielen im weiteren Verlauf keine wachsende Rolle.

Ich bin schon gespannt, wie es mit den nächsten Episoden weitergeht. Ich hoffe, das eigentlich etwas trockene Thema "Korruption Politik und Industrie", welches in Episode 4 begonnen wurde, wird mit ordentlich Cyberspace-Flair angereichert. Ich bleibe am Ball - für Sie, werte Leser :-)


Handlung Folge 1 (mit Spoilern)
Geisha-Roboter haben hochrangige Politiker und Industrielle gekidnappt. Die Befreiung durch Sektion 9 gelingt, der Täter ist ein Cyborg, der bei Flucht aber sein Gedächtnis löscht. Doch die Aktion war nur scheinbar ein Erfolg: Vor der Befreiung wurde die Hirnschale des Außenministers ausgetauscht, und der "falsche" Minister soll nun bei einem Treffen wichtige geheime Militärdokumente entgegennehmenl. Doch Sektion 9 kann ihn rechtzeitig am Flughafen abfangen und auch die "echte" Hirnschale sicherstellen.

Handlung Folge 2 (mit Spoilern)
In einer Waffenfabrik läuft ein neu entwickelter Panzer-Roboter amok. Er wird von jemandem gesteuert, der die Zugangscodes eines verstorbenen Mitarbeiters verwendet. Doch der letzte Wille des verstorbenen war es, dass sein Gehirn mit dem Panzer gekoppelt wird. Und nun steuert er auf sein Elternhaus zu, um sich (so wird vermutet) an seinen streng religiösen Erzeugern zu rächen, weil diese ihm nicht erlaubt hatten, einen künstlichen Körper zu verwenden. Sektion 9 stoppt den Panzer kurz der dem Elternhaus. Doch als die Eltern sich dem Metall-Ungetüm nähern, will es ihnen scheinbar doch noch einmal die Hand reichen. Eine Versöhnung?

Handlung Folge 3 (mit Spoilern)
Die Androiden-Baureihe "Jerry" begeht kollektiven Selbstmord. Kusanagi findet heraus, dass ein Virus dafür verantwortlich ist. Dieser wurde vom Sohn des kanadischen Botschafters in Umlauf gebracht, der nun zusammen mit seiner Jerry-Androidin flüchten will, da sie nun das einzige der Baureihe ist und somit einzigartig ist. Doch die Flucht wird verhindert, und auch seine Jerry liebt ihn nicht mehr.

Handlung Folge 4 (mit Spoilern)
Yamaguchi, ein Mitarbeiter der Polizei-Spezialabteilung zur Aufklärung des Falls des "Lachenden Mannes" (einem Jahre zurück liegenden Terrorismusfall, bei dem Direktoren von Microchip-Firmen entführt wurden), findet Hinweise, nach denen jemand aus dem Polizei-Headquarter darin verwickelt sei. Doch bevor er es seinem befreundeten Polizisten Togusa persönlich mitteilen kann, wird er Opfer eines Verkehrsunfalls. Zufall?

Nein, denn Yamaguchi war dahintergekommen, dass die Polizei allen Mitarbeitern unbemerkt den sog. "Interceptor" einsetzen ließ, mit dem die gesamte Wahrnehmung überwacht und aufgezeichnet werden kann. Um Yamaguchi zu stoppen, wurde sein Interceptor während der Autofahrt zu Togusa vernichtet, was zu dem tödlichen Unfall führte.

Kaum herausgefunden, gibt die Polizei auf einer Pressekonferenz zu, dass der Verantwortliche des Falls des lachenden Manns (Abteilungsleiter Nibu) den Interceptor bei seinen Untersuchungsbeamten einbauen ließ. Nibu wird entlassen. Doch es gibt noch mehr Verstrickungen, denn der Chef des Herstellers des Interceptors war auch vom Entführungsfall "Lachender Mann" betroffen.

Auf der Pressekonferenz ermächtigt sich der lachende Mann des Cyberhirns eines der Polizeichefs. Der lachende Mann ist wieder da.


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Montag, 19. Dezember 2005

Akira

Akira
Inhalt
Neo-Tokio im Jahre 2019. Die Motorradgang um Kaneda und Tetsuo gerät versehentlich in eine Transaktion der Polizei, die ein geflohenes Probandenkind verfolgt. Tetsuo, der über außergewöhnliche PSI-Fähigkeiten verfügt, wird verletzt und abtransportiert. In einem parapsycholgischen Experiment versuchen korrupte Politiker und Wissenschaftler, das Projekt Akira, das einst die Zerstörung Tokios auslöste, mit Tetsuo als Mittler für sich nutzbar zu machen. Aber Tetsuo flippt im Machtrausch aus und versucht den eingefrorenen Akira zu reaktivieren. Nachdem er einen Freund tötet, stellt sich auch Kaneda gegen Tetsuo. Zu spät: Tokio wird in gleißendes Licht gehüllt, Tetsuo/Akira katapultiert sich in eine andere Dimension.

Meinung
"Akira" gilt als Meilenstein in der Anime-Geschichte und war der erste auch in westlichen Ländern erfolgreiche Anime-Kinofilm. Wie praktisch alle Animes ist auch Akira eine Adaption des gleichnamigen Manga-Comics. Da dieses aber über 2000 Seiten stark ist, musste die Handlung für den Film stark komprimiert werden. Das spürt man auch, denn es gibt in den 120 Minuten kaum einen Augenblick in dem nichts passiert. Man muss also gut aufpassen, um nichts zu verpassen.

Die Optik ist Films ist beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, dass Akira schon ca. 17 Jahre auf dem Buckel hat. Zwar wurden an wenigen Stellen Computer eingesetzt, doch steckte CGI damals noch in den Kinderschuhen. Die düstere Atmosphäre und die bemerkenswert detaillierten Hintergründe sind auch heute noch sehr ansprechend.

Die komplexe Story bzw. deren Aussage kann angeblich erst duch Lektüre des Mangas komplette verstanden werden. Da ich die Mangas nicht kenne, kann ich das nicht beurteilen. Derweil interpretiere ich den Film als Appell, mit großer Macht verantwortungsvoll umzugehen. Sowohl Manga (1982) als auch Anime (1988) entstanden während der Ära von Ronald Reagan und damit im "Kalten Krieg", womit diese Vermutung durchaus naheliegt.

Spoiler-Anfang
Der Begriff "Akira" bedeutet "absolute Energie". Es handelt sich um die Energie, die die Menschen zu Ideen und Innovationen treibt. Nun existieren Gene, in denen er Ursprung all dieser Energie steckt. Experimente, in denen diese Gene an Menschen ausprobiert wurden, führten 30 Jahre vor dem Film zur Auslöschung Tokios, denn die Energie konnte von den Versuchspersonen nicht kontrolliert werden. Tetsuo, der Hauptdarsteller des Films, ist die neueste Versuchsperson.
Spoiler-Ende

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Montag, 15. August 2005

Casshern

Casshern
Inhalt:
Der Dritte Weltkrieg ist vorüber, Europa ein kleines Häuflein Asche und die restlichen Staaten durch exzessiven Gebrauch von ABC-Waffen tödlich verstrahlt. Dr. Azuma arbeitet unter widrigen Bedingungen an einer Gentherapie, um das drohende Ende der irdischen Zivilisation abzuwenden. Schafft damit aber versehentlich eine faschistische Mutantenarmee, die sich “Neo-Sapiens” nennt und der geschwächten Menschheit den totalen Krieg erklärt. Sein auf dem Schlachtfeld gefallener Sohn Tetsuya, als wiedererweckter Superhero Casshern den Widerstand auf eigene Faust mobilisierend, avanciert zur letzten Hoffnung. Aber das ist erst der Anfang...

Meinung:
Ich hatte recht hohe Erwartungen an "Casshern" und wurde ziemlich enttäuscht. Das Timing in diesem Film ist sehr merkwürdig. 95% des Streifens sind in äußerst langsamem Tempo gehalten. Da gibt es schon mal 15 Minuten, in denen nichts gesprochen wird und praktisch nichts passiert. Dafür sind manche Kampfszenen dann dermaßen hektisch geschnitten (gepaart mit extremen Close-Ups), dass man kaum etwas vom Kampf mitbekommt.

Visuell hat mit der Film recht gut gefallen, aber die 142 Minuten lange Message ("Liebe ist gut, Krieg ist schlecht") hätte man IMHO kürzer fassen müssen. Das fanden wohl auch die anderen Kinobesucher beim Fantasy-Filmfest, denn das war der einzige meiner acht Filme, der keinen Applaus bekam und bei dem unverhältnismäßig viele Zuschauer vor Ende den Saal verlassen haben.

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Freitag, 5. August 2005

Ghost in the Shell

Ghost-in-the-Shell
Inhalt
Die geschickte Mischung aus animierten Zeichnungen und computergenerierten Bildern sorgte unter den Animationsfans für Aufregung als dieses Science-Fiction-Abenteuer 1995 veröffentlicht wurde. Viele Freunde des Genres glauben, dass Ghost In The Shell zeigt, wie die Zukunft des Animationsfilms aussehen wird -- zumindest auf kurze Sicht.

In ferner Zukunft sind viele Menschen Cyborgs, die ihren Körper ganz oder teilweise durch künstliche Implantate ersetzt haben. Nur das Gehirn lässt sich nicht ersetzen. Wohl verpackt in einer Biokapsel (der so genannten Shell), steckt in jedem Cyborg ein Gehirn, und darin sein Geist (Ghost), also das Ich, die Identität und Persönlichkeit.

Um so bedrohlicher ist daher das Auftauchen eines unbekannten Hackers, der seinen Spitznamen „Puppet Master“ der Tatsache verdankt, dass er die Sicherheitsbarrieren der Shells überwinden und Ghosts direkt manipulieren kann. Seine Opfer verlieren ihre Identität und begehen Verbrechen für ihn und seine Auftraggeber.

Für Major Motoko Kusanagi ist diese Bedrohung sogar sehr persönlich: Durch ihre Arbeit für die streng geheime Sektion 9 (die „Problembeseitiger“ des Innenministeriums) hat sie zwar einen hochmodernen Cyborg-Körper mit übermenschlichen Kräften, aber ihr Ghost, ihre Identität, ihr „einzig verbliebenes Originalteil“, ist nicht ersetzbar.

Meinung
Das ist mein erster Anime-Film, und ich bin recht angetan. Die Handlung des Films erinnert mich stark an Blade Runner. In beiden Streifen geht es um die Fragen nach künstlicher Intelligenz, (Cyber-)Ethik und wie man überhaupt "Leben" definiert.

**Spoiler-Warnung**
Wenn ich es richtig verstanden haben, ist der gesuchte "Puppetmaster" das Projekt 2501 von Sektion 6, das durch das stetige Herumwandern im Netzwerk der Ghosts (Seelen) selber ein Bewusstsein entwickelt hat. Nun will es sich reproduzieren (nicht bloß kopieren), indem es sich mit dem Ghost von Kasanagi zusammentut. Das Ergebnis dieser Verschmelzung ist eine neue Persönlichkeit, weder Puppetmaster, noch Kasanagi. Ob die neue Persönlichkeit all die Antworten auf die Fragen findet, die sich Puppetmaster und Kasanagi gestellt haben, bleibt indes offen.
**Spoiler-Ende**

Wem Filme wie "Blade Runner" thematisch liegen, für den ist "Ghost in the Shell" auf jeden Fall interessant.
Die Macher der Matrix-Trilogie haben "Ghost in the Shell" übrigens als einen der Filme bezeichnet, von denen sie sich Anregungen geholt haben.

Wer noch keinen Anime gesehen hat, muss sich erst daran gewöhnen, aber ich habe es ja auch geschafft :-)

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