Comedy

Samstag, 5. August 2006

The Science of Sleep

FFF2006(gesehen auf dem Fantasyfilmfest 2006 in englisch/französischer Original-Fassung)

Inhalt
Dass man diesem Film bereitwillig überall hin folgen wird, ist bereits ab der ersten Szene klar. Hier lädt uns der im 60s-Look verkleidete Garcia Bernal in einem bizarren Pappmaché-Labor zum Spaziergang durch seine Gedanken ein und plaudert vom ewigen Sonnenschein seiner Träume. Warum? Weil in THE SCIENCE OF SLEEP alles möglich ist! So sehen wir nach diesem verblüffenden Einstieg die Welt fortan durch die Augen des jungen Grafikdesigners Stephane (Garcia Bernal): Nach dem Tod seines Vaters von Mexiko nach Paris zurückgekehrt, nimmt der begabte junge Träumer einen trostlosen McJob in einer Kalenderfirma an, und bremst damit genau das aus, was ihm am allerwichtigsten ist: seine Fantasie. Doch diese sich selbst auferlegte Kreativitätsflucht hat glücklicherweise nur so lange einen Sinn, bis Stephane seine faszinierende Nachbarin Stephanie (Charlotte Gainsbourg in einer ihrer großartigsten Rollen) kennen lernt und ihre aufkeimende, heimliche Liebe zueinander bald Wunsch und Wirklichkeit gleichermaßen beflügelt.

Meinung
ScienceOfSleep
Michel Gondry ist der Regisseur und Drehbuchautor dieses Films, wie auch schon bei "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" (Deutscher Titel: "Vergiss mein nicht"). Kennt man diesen Vorgängerfilm, hat man an "Science of Sleep" eine gewisse Erwartungshaltung, der der Film meiner Meinung nach leider nur teilweise gerecht wird.

"SoS" ist ein wirklich bunter, ausgeflippter und sehr phantasievoller Film. Hauptfigur Stephane wandelt fast permanent zwischen Traum und Realität, und das tut der Film auch. Bizarre Situationen und Personen allerorten, witzige Ideen reihen sich aneinander. Was dem Film aber fehlt, ist eine fesselnde Handlung. Es reiht sich eine phantasievolle Szene an die andere, aber das macht den Film bei weitem nicht so interessant wie seinen Vorgänger. Die Erzählweise ist schon faszinierend, nur die erzählte Geschichte ist es für mich nicht.

Fazit: Ein sympathischer, kleiner und sehr phantasievoller Liebesfilm mit gewissen Schwächen in der Story.

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Donnerstag, 3. August 2006

The Ice Harvest

FFF2006(gesehen auf dem Fantasyfilmfest 2006 in englischer Original-Fassung)

Inhalt
Es gibt sicher gemütlichere Orte, um den Heiligen Abend zu feiern, als die vom Eisregen durchnässte Kleinstadt Wichita in Kansas. Immerhin: Nur eine Nacht noch müssen der wenig durchsetzungsfähige Mafiaanwalt Charlie Arglist (John Cusack) und sein kaltblütigerer Kumpel, Nachtclubbesitzer Vic (Billy Bob Thornton), in ihrem Heimatkaff verbringen, bevor sie planmäßig in wärmere Gefilde durchbrennen können. Mit im Gepäck: 2 Millionen Dollar, die sie ihrem Mafiaboss aus Kansas City entwendet haben. Jetzt bloß keine Fehler in letzter Sekunde machen… Doch nach ein paar Drinks, einem kompromittierenden Geschenk an Striplokalmanagerin Renata (Connie Nielsen) – Charlies heimliche Flamme –, auf den Fuß folgenden Killern, Cops und Leichen, müssen die partners in crime bald feststellen, dass sich ihr Arsch in dieser eiskalten Nacht auf sehr dünnem Eis bewegt…

MeinungIceHarvest
Schon der Regisseur Harold Ramis ("Ghostbusters", "...und täglich grüßt das Murmeltier", "Reine Nervensache") und die Schauspieler John Cusack ("High Fidelity", "Identität") und Billy Bob Thornton ("Ein einfacher Plan", "Friday Night Lights") versprechen einiges. "The Ice Harvest" ist eine schwarze Thriller-Komödie mit viel Humor, die trotz ihres recht geringen Erzähltempos überzeugen kann. Der Film nimmt sich Zeit, die Charaktere einzuführen, auch wenn ich mich in der Mitte des Films etwas gelangweilt habe. Die guten Schauspieler gleichen die eine oder andere Story-Schwäche wieder aus.

Fazit: Ein recht gelungener Film mit schwarzem Humor und gemützlichem Tempo. Gute Besetzung!

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Mittwoch, 2. August 2006

Disaster!

FFF2006(gesehen auf dem Fantasyfilmfest 2006 in englischer Original-Fassung)

Inhalt
Ein Asteroid droht die Erde zu zerstören, die Weltraumagentur Assa unter Mitwirkung des Generals Dallas Washington schickt den grenzdebilen Superhelden Harry in die galaktischen Sphären, um mal wieder die Welt zu retten. Zusammen mit einer Mannschaft leidlich unfähiger Desaster-Bekämpfer, macht dieser sich auf den Weg ins All, um das Schlimmste zu verhindern. Bis ins Detail folgt die Parodie dem Original, angefangen von schmalzigen Lovesongs, zu denen dümmlich verliebt mit Keksen rumgespielt wird, über das ziemlich chaotische Andocken an eine Raumstation, bis zum furiosen Finale auf dem zu sprengenden Asteroiden.

Meinung
Wem "South Park" oder der Film "Team America" gefallen hat, der wird an "Disaster!" seine Freude haben. Der Film ist eine Art Remake von "Armageddon" mit Puppen als Hauptdarstellern. Dabei werden die typischen Actionfilm-Klischees parodiert, und die Dichte an Fäkalwitzchen ist sehr hoch. Überhaupt spielen sich sehr viele Gags weit unterhalb der Gürtellinie ab, was einem zuweilen auch mal auf die Nerven gehen kann — das Furzen des französischen Astronauten ist spätestens nach dem dritten Mal nicht mehr sehr witzig. Die parodistischen Elemente sind aber fast durchweg gelungen, was den Film auf jeden Fall sehenswert macht.
Disaster
Auch der schwarze Humor kommt bei "Disaster!" nicht zu kurz. Es geht dabei oft recht blutig zu, was bei einem Puppenfilm aber nicht wirklich eklig wirkt.

Fazit: Puppenfilm als Blockbuster-Parodie mit viel schwarzem und Fäkal-Humor.

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Samstag, 18. März 2006

Ed Wood

EdWood
Inhalt
Der exzentrische Filmemacher Edward D. Wood Jun. möchte als Hollywood-Regisseur Filmgeschichte machen. Nur gibt es da ein kleines Problem: Er ist hoffnungslos untalentiert. Doch seine Leidenschaft für den Film ist grenzenlos. In primitiven Papp- Kulissen und mit einer mehr als skurrilen Schauspielertruppe dreht er unbeirrt Horror- und Science Fiction Billigproduktionen, die zu der Zeit bei Kritikern und Publikum auf wenig Verständnis stoßen. Mit Stummfilmstar und Dracula-Sinnbild Bela Lugosi möchte Ed Wood sein Meisterwerk drehen, doch schier unüberwindbare Hindernisse stellen sich ihm in den Weg.

Meinung
Johnny Depp überzeugt in der Titelrolle, Martin Landau stiehlt ihm aber als gealterter Filmstar Bela Lugosi die Show. Völlig zurecht hat er dafür den Oscar für die beste Nebenrolle bekommen.

"Bei Filmen geht es nicht um kleinliche Details" sagt Wood. Das erklärt, weshalb er jede Szene nur einmal dreht, auch wenn die Hauptdarsteller Gegenstände umwerfen oder etwas anderes schiefgeht.

Der Film macht sich nicht lustig über Ed Wood, sondern ist eine Hommage an den "schlechtesten Regisseur aller Zeiten" (auch wenn ich Roland Emmerich noch schlechter finde). Man spürt die ganze Leidenschaft und den Optimismus, mit dem Johnny Depp als Ed Wood seine Drehbücher schreibt und die Filme dreht - und verdrängt dabei völlig seine Talentlosigkeit.

Ein schöner Film für Filmfreunde über einen Filmfreund.

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Samstag, 25. Februar 2006

Garden State

GardenState1
Inhalt
Der in Los Angeles lebende, erfolglose Schauspieler Andrew "Large" Largeman (Zach Braff - "Scrubs") hat es in den letzten neun Jahren immer wieder geschafft, Besuche in seiner Heimatstadt in New Jersey zu vermeiden. Hauptsächlich um den zwangsläufigen Konfrontationen mit seinem Vater aus dem Weg zu gehen. Aber als "Large"´s Mutter stirbt, muss er an den Ort seiner Jugend zurückkehren und feststellen, dass sich die Dinge nicht verändert haben. Gleichzeitig erwartet ihn ein Wiedersehen mit alten Freunden, wie den Totengräber Mark und eine unverhoffte Bekanntschaft mit Sam (Natalie Portman - "Unterwegs nach Cold Mountain"). Eine ungewöhnliche junge Frau, die "Large" ermutigt sein Herz für neue Lebenserfahrungen zu öffnen... "Garden State", u.a. ausgezeichnet mit dem Grand Jury Prize beim Sundance Film Festival 2004, ist eine hinreißende Komödie über das Leben als "Twentysomething", voller komischer Momente, bizarrer Situationen und liebenswerter Charaktere.

MeinungGardenState2
Ich bin verliebt. In diesen Film. Und in Natalie Portman. Aber vor allem in diesen Film. Und in Natalie Portman.

"Garden State" ist ein sympatischer, witziger, liebenswerter, charmanter, schöner, phantasievoller, skurriler und emotionaler Film. Das ist ja schonmal eine ganze Menge. Der Film trifft genau meinen Geschmack. Er lebt von den ausführlichen, interessanten Dialogen und den etwas schrägen aber nicht zu unrealistischen Figuren. Von der Handlung her passiert genau genommen nicht allzu viel: Wir begleiten Hauptfigur "Large" bei seiner Selbstfindung und bei seiner Liebe zu Samantha. Und das alles mit Herz und Witz inszeniert.

Dass dieser Low-Budget-Film die erste Regiearbeit von Hauptdarsteller Zach Braff ist, der zudem auch noch zum ersten Mal ein Drehbuch geschrieben hat, macht "Garden State" um so bemerkenswerter.

Ich empfehle den Film allen, die auch mit ruhigen und dialogorientierten Komödien etwas anfangen können. Und allen, die schon immer mal einen klingonisch sprechenden Ritter und den Erfinder des lautlosen Klettverschlusses kennenlernen wollten.

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Freitag, 27. Januar 2006

Survive Style 5+

SurvivalStyle
Inhalt
Die Kunst des stilvollen Überlebens in Tokio lehrt euch diese psychedelisch ausgestattete Merkwürdigkeit aus dem Land der aufgehenden Sonne. Stellt euch David Lynch als Jugendstil-LSD-Nirvana auf japanisch vor und ihr seid erst auf halbem Wege zum bunten Popwelt-Irrsinn, der hier über die Leinwand herfällt. In der höllisch verschnörkelten Story tauchen (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge) auf: eine Furie, die einfach jeden Mordversuch ihres Gatten überlebt; ein Familienvater, der sich nach einer verpatzten Hypnose für ein Hühnchen hält, und ausserdem die schlechteste Werbetexterin der Welt. Und dann ist da noch der einzig wahre Vinnie Snatch Jones als bärbeißiger Hitman mit Simultanübersetzer im Karo-Dress, der den Tokioter Bevölkerungsüberschuss brutal beseitigt und nett verpackte Pralinen verschenkt. Denn, ja, Weihnachten steht vor der Tür. Auch für die flammenspuckende Lady. Wer da die Übersicht verliert, muss keinen Arzt oder Apotheker konsultieren. Denn dieser Bastard steckt voller quietschbunter Accessoires und verrückter Ideen, die das Dasein erst so richtig schrill machen.

Meinung
SurviveStyle1Meine Güte, was für ein verrückter Film! Skurril, schräg, surreal, durchgeknallt und kunterbunt - so präsentiert sich die zweistündige japanische Komödie von Regisseur Sekiguchi Gen. Der hat viele bekannte Werbespots gedreht, aber an einen Spielfilm hatte er sich bisher noch nicht gewagt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine Story dieses Episodenfilms von einer Werbefilm-Schöpferin handelt. Aber der Reihe nach.

"Survive Style 5+" ist ein Episodenfilm (á la "Pulp Fiction" oder "Magnolia"), der aus fünf Geschichten besteht, die zuerst nichts miteinander zu tun haben, aber im Lauf der Zeit miteinander verwoben werden:
  • Ein Mann bringt seine Frau um - jeden Tags aufs Neue!
  • Ein Familienvater glaubt nach einer Hypnose, ein Vogel zu sein
  • Ein Auftragskiller (Vinnie Jones, bekannt aus "Snatch") geht seinem Job nach ("What's your function in life?")
  • Eine Werbefilmerin sieht immer und überall neue Ideen für Werbespots
  • Drei Jugendliche brechen aus Spaß in Wohnungen ein
SurviveStyle2Was hier nicht übermäßig originell klingt, ist ein ganz schön wahnsinniger Trip, der trotz aller Verrücktheit dennoch genug inhaltliche Substanz hat, um nicht oberflächlich zu wirken. Der bizarre optische Stil, die ungewöhnliche und manchmal etwas blutige Handlung, sowie die nicht vorhandene deutsche Übersetzung werden "Survive Style 5+" hierzulande nicht zu einem Erfolg werden lassen. Wer aber genug hat vom Hollywoody-Mainstream und mal nach Abwechslung sucht, für den ist dieser Film genau das Richtige.

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Dienstag, 20. Dezember 2005

I Heart Huckabees

Huckabees
Inhalt
Weil in seinem Leben so ziemlich alles schief läuft, wendet sich der Umweltaktivist Albert Markovski (JASON SCHWARTZMAN) an die existenziellen Detektive Vivian und Bernard Jaffé (LILY TOMLIN und DUSTIN HOFFMAN), die einen Sinn in das ganze Kuddelmuddel bringen sollen. Schon bald stellen die beiden skurrilen Schnüffler Alberts gesamtes Leben auf den Kopf, mischen sich in seine Arbeit ein und stellen den Schuldigen: Brad Stand (JUDE LAW), Alberts Freund und Rivale. Innerhalb kürzester Zeit schaffen es die Jaffés, auch dessen Leben zu ruinieren, so dass danach jeder schlechter dran ist als zuvor. Nur gut, dass es noch den Feuerwehrmann Tommy (MARK WAHLBERG) und die französische Philosophin Catherine Vaubon (ISABELLE HUPPERT) gibt, die Albert den rechten Weg aus seiner Existenzkrise aufzeigen.

Meinung
Was für einen ungewöhnlichen Film hat uns Regisseur David O. Russell da gezaubert. Ist es eine Parodie auf Psychoanalyse? Auf Philosopie? Auf Esoterik? Eine Parodie auf Kunstfilme? Alles ein bisschen oder nichts davon? Oder irgendwo dazwischen?

Auf die Frage, warum es in dem Film geht, antwortete Schauspielerin Isabelle Huppert: "Wir fragen uns alle, worum es geht. Wir wissen sicher, dass es um etwas geht. Vermutlich um David O. Russell".

Was ich weiss: Der Film handelt von Personen, die Antworten suchen. Diese suchen sie bei zwei existenzialistischen Detektiven. Deren Philosopie ("alles ist miteinander verbunden") steht im Gegensatz zur Philosopie ihrer Konkurrentin Caterine Vauban ("nichts ist verbunden"). Die Kunden der Detektive (gespielt von Jude Law, Jason Schwartzman, Mark Wahlberg und Naomi Watts) schwanken nun zwischen beiden Weltanschauungen - Existenzialismus vs Nihilismus, inszeniert als abgefahrene Komödie, aber nicht für jedermann.

Erwähnenswert auch das Star-Aufgebot: Dustin Hoffman, Naomi Watts, Mark Wahlberg, Lily Tomlin und sogar Tippi Hedren (vor über 40 Jahren in der Titelrolle von Alfred Hitchcocks "Marnie") sind mit dabei.

Beim Bonusmaterial der DVD ist übrigens ein absolutes Highlight dabei: Die beiden existenzialistischen Detektive (also die beiden Charaktere gespielt von Dustin Hoffman und Lily Tomlin) interviewen 30 Minuten lang zwei echte Wissenschaftler über die zehnte Dimension, Quantenphysik und die Heisenbergsche Unschärferelation.

Wer Filme von Charlie Kaufman ("Being John Malkovich", "Adaption", "Vergiss mein nicht") oder Paul Thomas Anderson ("Magnolia", "Punch-Drunk Love") mag, dem könnte auch "I Heart Huckabees" gefallen - muss aber nicht.

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Sonntag, 11. Dezember 2005

Bad Santa

Bad-Santa
Inhalt
Jedes Jahr um die Weihnachtszeit wird es dem versoffenen Tunichtgut Willie ganz warm ums Herz. Dann nämlich verkleidet er sich als Santa Claus, um zusammen mit seinem als Elf getarnten Partner Marcus in überfüllten Kaufhäusern auf Diebestour zu gehen. Auch in diesem Jahr platziert sich der pöbelnde Asoziale mit seinem missgelaunten Komplizen wieder an vorderster 'Ho Ho Ho!'-Front und nimmt sogleich einen dicken Achtjährigen aus wie eine Weihnachtsgans. Doch der nervige Junge erteilt dem widerlichen Duo eine gehörige Lektion. 'Ghost World'-Regisseur Terry Zwigoff rekrutiert mit dem 'Man Who Wasn't There' Billy Bob Thornton den fiesesten Santa der Filmgeschichte. Rülpsend und fluchend liefert sich dieser mit 'Ich, beide & sie'-Darsteller Tony Cox wunderbare Schimpfduelle, flankiert von Komiker Bernie Mac und John Ritter in seiner letzten Kinorolle. Zusammen sind sie die Idealbesetzung des von den Coen-Brüdern ausführend produzierten und mit wertvollen Drehbuchtipps versehenen Werks. Gnadenloser Humor, unbedingt kultverdächtig.

Meinung
Endlich mal ein etwas anderer Weihnachtsfilm. Ein fluchender, schimpfender Billy Bob Thornton ("Halt's Maul, ich hab' Mittagspause!") stellt den bösen Santa vorzüglich dar. Doch gegen Ende zeigt er doch noch eine Spur von Menschlichkeit, was das Finale doch noch versöhnlich scheinen lässt - wenn es auch bei weitem kein typisches Hollywood-Ende ist. Apropos: Im Showdown im Kaufhaus werden so einige Weihnachtssymbole bildlich demontiert. Nichts für empfindsame Gemüter.

PS: In der englischsprachigen Fassung fällt das F-Wort angeblich 150 mal. Also nächstes Mal mitzählen :-)

Fazit: Rabenschwarze Weihnachts-Komödie nicht nur für Weihnachts-Hasser. Ansehen!

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Sonntag, 20. November 2005

Soul Man

Soul-Man
Inhalt
Wenn die betuchten Eltern die Studiengebühren nicht zahlen, weil sie endlich an sich selbst denken, sitzt man ganz schön in der Tinte! Mark Watson greift in seiner Verzweiflung zu einem ebenso ungewöhnlichen wie genialen Mittel: mit Hilfe von Selbstbräunungspillen verwandelt er sich derart, daß er mit einem Stipendium für Schwarze sein Studium antreten kann! Nur wechselt man seine Hautfarbe nicht so einfach wie die Socken. Und so stolpert der neuschwarze Mark von einer Katastrophe in die nächste.

Meinung
Eine typische 80er-Jahre-Komödie. Bloß nicht zu viel über die Story nachdenken, da ist einfach zu vieles unlogisch (Komplette Wechsel der Hautfarbe durch Bräuningspillen, so dass ihn die eigenen Eltern nicht mehr erkennen). Eines aber schafft der Film: Er macht einfach Spaß. Zudem hat "Soul Man" auch noch eine Art Message, was man nicht von allen Komödien sagen kann. Nach dem Höhepunkt (Marks Eltern, Marks Angebetete, Marks Verehrerin und Marks Vermieter treffen aufeinander) folgt noch ein typisches Hollywood-Ende, aber das ist zu verschmerzen.

In mehreren Nebenrollen sind übrigens gute Bekannte zu sehen: Leslie Nielsen ("Die nackte Kanone") als Vermieter, Max Wright (Willie Tanner aus der Serie ALF) als Psychologe, Julia Louis-Dreyfus (Elaine aus der Serie "Seinfeld") als nervige Kommilittonin mit 80er-Jahre-Schulterpolstern und natürlich James Earl Jones (die Stimme von Darth Vader!) als Professor Banks.

Fazit: Witzige Hollywood-Komödie mit viel 80er-Charme.

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Ladykillers (2004)

Ladykillers-2004
Inhalt
Der schrullige Professor Goldtwhait Higginson Dorr (Tom Hanks) hat ein ergeiziges Ziel: Er will ein Casino bis auf den letzten Cent ausrauben. Und er hat zu diesem zweck eine Truppe von "Experten" um sich versammelt. Als Untermieter bezieht er inkognito ein Zimmer im Haus einer älteren Dame, Mrs. Munson (Irma P. Hall - Patch Adams), um mit seinen Freunden "Kirchenmusik zu üben". In Wirklichkeit wollen sie von dort aus den Raubzug starten. Als Mrs Munson die Bande auf frischer Tat ertappt, fasst Door den Plan, sie aus den Weg zu räumen. Doch die Profis unterschätzen die Lady: Die Durchführung erweist sich als deutlich schwieriger als zunächst angenommen...

Meinung
Dieser Film ist ein Remake des gleichnamigen Films von 1955 mit Alec Guinness und Peter Sellers. Die "äußeren Bedingungen" scheinen gut: Regie führen die genialen Coen-Brothers Ethan und Joel Coen ("Fargo", "The Big Lebowski", "Barton Fink", etc.) und eine der Hauptrollen spielt Oscar-Preisträger Tom Hanks.
Herausgekommen ist eine nette Hollywood-Komödie - leider nicht mehr. Die Charaktere sind Coen-typisch schräg angelegt und es herrscht der klassische Südstaaten-Charme, aber trotzdem fehlt das gewisse Etwas, das die Frühwerke der beiden Regisseure ausgezeichnet hatte.

Mir gefällt der Film zwar ganz gut, aber von den Coens erwarte ich einfach mehr.

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