Fahrenheit 451

Fahrenheit-451
Inhalt
Ray Bradburys erfolgreiches Science-Fiction-Meisterwerk über eine Zukunft ohne Bücher nimmt in diesem Filmklassiker unter der Regie von Francois Truffaut - einem der bedeutendsten Leinwandinnovatoren aller Zeiten - bedrückend realistische Dimensionen an. Julie Christie glänzt in einer anspruchsvollen Doppelrolle als Oskar Werners vergnügungssüchtige, konformistische Frau Linda und gleichzeitig als seine rebellische, bücherbegeisterte Geliebte Clarisse.

Montag (Oskar Werner), ein Feuerwehrmann mit dem Auftrag, verbotene Bücher zu verbrennen, lernt eine revolutionäre Lehrerin kennen, die sich das Lesen nicht verbieten lässt. Durch sie wird er zum Gejagten, der nicht nur vor der Wahl zwischen zwei Frauen, sondern auch zwischen persönlicher Sicherheit und geistiger Freiheit steht. Truffauts erster in englischer Sprache gedrehter Film geriet zu einer unheimlichen Fabel, in der die Menschheit zum ultimativen Bösen wird.

Meinung
In einer unbestimmten Zukunft verbietet der totalitäre Staatsapparat das Lesen von Büchern und ordnet sogar deren Verbrennen an. Täglich rückt die Feuerwehr aus, deren Aufgabe nicht mehr das Löschen ist (es wird sogar bestritten, dass das jemals der Sinn und Zweck der Feuerwehr war), sondern eben das Verbrennen von Büchern.

Die Hauptfigur ist Feuerwehrmann Montag, der vom linientreuen Befehlsempfänger zum kleine Revoluzzer wird, indem er die Liebe zu Büchern entwickelt.

***Kleine Spoiler-Warnung***
Die Atmosphäre in "Fahrenheit 451" ist naturgemäß recht bedrückend. Schockierend auch die Szene, in der die ältere Frau lieber zusammen mit ihren Büchern verbrennt, als ohne sie zu leben. In der Gesellschaft werden nicht nur Büchern verboten, auch ist jede Form von Individualismus untersagt. Männer mit langen Haaren werden umgehend einer Rasur unterzogen.

Das Ende ist für mich etwas zwiespältig. Einserseits finde ich die Buchmenschen herrlich skurril-idealistisch, andererseits weckt das Ende zwar etwas Hoffnung, weil selbst in (oder besser: neben) einem solchen Unterdrückungsstaat individualistische Außenseiter überleben können - aber mit scheint deren Hoffnung auf eine bessere Zukunft ("Eines Tages wird man uns auffordern, zu sagen was wir gelernt haben, und dann wird man wieder Bücher drucken") doch recht naiv. Oder ist es einfach idealistisch?
***Spoiler-Ende***

Mein persönliches Fazit des Films lautet: Die echte Freiheit findet im Kopf statt, nicht auf Papier.

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