Samstag, 22. April 2006

Brothers Grimm

BrothersGrimm
Inhalt
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, Deutschland ächzt unter der Besatzung Frankreichs. Die Brüder Will und Jake Grimm (MATT DAMON und HEATH LEDGER) sind als Geisteraustreiber unterwegs und stets zur Stelle, wenn einsame Gemeinden von vermeintlichen Dämonen und Hexen heimgesucht werden. Zuverlässig befreien sie die Dorfbewohner von den unheimlichen Erscheinungen. Kein Wunder: Bei dem Spuk handelt es sich um faulen Zauber, von den findigen Brüdern selbst inszeniert, um sich Geld und Unterbringung zu ergaunern. Als die Besatzungsmächte den Grimms auf die Schliche kommen, wird ihnen nur eine Alternative zur Todesstrafe wegen Hochstapelei gegeben: In einem verwunschenen Wald sollen Will und Jake das Geheimnis von zehn spurlos verschwundenen Mädchen aufdecken - und stoßen dabei auf einen schrecklichen Fluch, der nur durch entschlossenes Handeln gebrochen werden kann. Dumm nur, dass die Brüder ausgemachte Hasenfüße sind und von Exorzismus in Wahrheit keinen blassen Schimmer haben...

Meinung
Als großer Fan der alten Filme von Terry Gilliam ("12 Monkeys", "Time Bandits", "Brazil", "Fear and Loathing in Las Vegas") bin ich enttäuscht von seinem neusten Werk. Die Story ist konfus, überladen und dennoch langweilig, während die Darsteller (trotz großer Namen) farblos bleiben. Dabei hätte man aus der Story ("Brüder Grimm fahren durch die Lande und sammeln fantasiereiche Geschichten") wirklich etwas machen können. So aber bleibt es ein uninspirirtes "Ghostbusters meets Sleepy Hollow". Schade.

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Samstag, 18. März 2006

Ed Wood

EdWood
Inhalt
Der exzentrische Filmemacher Edward D. Wood Jun. möchte als Hollywood-Regisseur Filmgeschichte machen. Nur gibt es da ein kleines Problem: Er ist hoffnungslos untalentiert. Doch seine Leidenschaft für den Film ist grenzenlos. In primitiven Papp- Kulissen und mit einer mehr als skurrilen Schauspielertruppe dreht er unbeirrt Horror- und Science Fiction Billigproduktionen, die zu der Zeit bei Kritikern und Publikum auf wenig Verständnis stoßen. Mit Stummfilmstar und Dracula-Sinnbild Bela Lugosi möchte Ed Wood sein Meisterwerk drehen, doch schier unüberwindbare Hindernisse stellen sich ihm in den Weg.

Meinung
Johnny Depp überzeugt in der Titelrolle, Martin Landau stiehlt ihm aber als gealterter Filmstar Bela Lugosi die Show. Völlig zurecht hat er dafür den Oscar für die beste Nebenrolle bekommen.

"Bei Filmen geht es nicht um kleinliche Details" sagt Wood. Das erklärt, weshalb er jede Szene nur einmal dreht, auch wenn die Hauptdarsteller Gegenstände umwerfen oder etwas anderes schiefgeht.

Der Film macht sich nicht lustig über Ed Wood, sondern ist eine Hommage an den "schlechtesten Regisseur aller Zeiten" (auch wenn ich Roland Emmerich noch schlechter finde). Man spürt die ganze Leidenschaft und den Optimismus, mit dem Johnny Depp als Ed Wood seine Drehbücher schreibt und die Filme dreht - und verdrängt dabei völlig seine Talentlosigkeit.

Ein schöner Film für Filmfreunde über einen Filmfreund.

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Freitag, 17. März 2006

Charlie und die Schokoladenfabrik

Charlie
Inhalt
Wonka, selbst in höchst skurillen Familienverhältnissen groß geworden, startet ein weltweites Gewinnspiel, um einen Erben für sein Schokoladenimperium zu finden. Fünf glückliche Gewinner, darunter auch der kleine Charlie, der mit seiner verarmten Familie im Schatten von Wonkas wundersamer Fabrik wohnt, erhalten durch "Goldene Tickets", die sie in ihren Wonka-Schokoladenriegeln finden, die einmalige Chance zu einer Führung durch die legendäre Schokoladenfabrik, die seit 15 Jahren kein Fremder mehr betreten hat. Von den erstaunlichen Erlebnissen völlig überwältigt, dringt Charlie immer tiefer in Wonkas fantastisch süßes Reich ein... Der gefeierte Regisseur Tim Burton ("Big Fish", "Planet der Affen") entführt uns mit seiner fantasievollen Umsetzung des gleichnamigen Buchklassikers von Roald Dahl in die Traumwelt des exzentrischen Schokoladenfabrikaten Willy Wonka (JOHNNY DEPP).

Meinung
Leider kann ich diesem Film von Tim Burton keine guten Noten geben. Sein "Big Fish" fand ich toll, aber "Charlie und die Schokoladenfabrik" hat mich enttäuscht. Die Story finde ich recht flach, gradlinig und leider ziemlich vorhersehbar.

Die Kinder sind durchgehend sehr klischeehaft dargestellt, und die Oompa Loompas fand ich langweilig und unbedeutend. Die Story (und vor allem das Ende) ist zu politisch korrekt.

Als bunter Kinderfilm mag "Charlie und die Schokoladenfabrik" funktionieren, für mich hat er aber etwas zu viel Zuckerguss und zu wenig Story.

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Samstag, 25. Februar 2006

Garden State

GardenState1
Inhalt
Der in Los Angeles lebende, erfolglose Schauspieler Andrew "Large" Largeman (Zach Braff - "Scrubs") hat es in den letzten neun Jahren immer wieder geschafft, Besuche in seiner Heimatstadt in New Jersey zu vermeiden. Hauptsächlich um den zwangsläufigen Konfrontationen mit seinem Vater aus dem Weg zu gehen. Aber als "Large"´s Mutter stirbt, muss er an den Ort seiner Jugend zurückkehren und feststellen, dass sich die Dinge nicht verändert haben. Gleichzeitig erwartet ihn ein Wiedersehen mit alten Freunden, wie den Totengräber Mark und eine unverhoffte Bekanntschaft mit Sam (Natalie Portman - "Unterwegs nach Cold Mountain"). Eine ungewöhnliche junge Frau, die "Large" ermutigt sein Herz für neue Lebenserfahrungen zu öffnen... "Garden State", u.a. ausgezeichnet mit dem Grand Jury Prize beim Sundance Film Festival 2004, ist eine hinreißende Komödie über das Leben als "Twentysomething", voller komischer Momente, bizarrer Situationen und liebenswerter Charaktere.

MeinungGardenState2
Ich bin verliebt. In diesen Film. Und in Natalie Portman. Aber vor allem in diesen Film. Und in Natalie Portman.

"Garden State" ist ein sympatischer, witziger, liebenswerter, charmanter, schöner, phantasievoller, skurriler und emotionaler Film. Das ist ja schonmal eine ganze Menge. Der Film trifft genau meinen Geschmack. Er lebt von den ausführlichen, interessanten Dialogen und den etwas schrägen aber nicht zu unrealistischen Figuren. Von der Handlung her passiert genau genommen nicht allzu viel: Wir begleiten Hauptfigur "Large" bei seiner Selbstfindung und bei seiner Liebe zu Samantha. Und das alles mit Herz und Witz inszeniert.

Dass dieser Low-Budget-Film die erste Regiearbeit von Hauptdarsteller Zach Braff ist, der zudem auch noch zum ersten Mal ein Drehbuch geschrieben hat, macht "Garden State" um so bemerkenswerter.

Ich empfehle den Film allen, die auch mit ruhigen und dialogorientierten Komödien etwas anfangen können. Und allen, die schon immer mal einen klingonisch sprechenden Ritter und den Erfinder des lautlosen Klettverschlusses kennenlernen wollten.

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...denn sie wissen nicht, was sie tun

DennSieWissenNicht
Inhalt
Sobald Jim Stark irgendwo in Schwierigkeiten gerät, ergreifen seine Eltern die Flucht: Nach zahllosen Umzügen erneut in einer neuen Stadt angekommen, hofft Jim, endlich die Zuneigung zu finden, die ihm seine bürgerliche Familie verweigert. In Nachbarin Judy und der Bewunderung des jungen Plato scheint sich ein Teil des Erhofften zu erfüllen, doch zunächst muss sich Jim noch mit einer Mutprobe vor einer Jugendgang beweisen - mit tragischem Ausgang. Zukunftsangst und Richtungslosigkeit amerikanischer Teenager der 50er Jahre und ihre Rebellion gegen die Selbstzufriedenheit ihrer gutbürgerlichen Elternhäuser bestimmen das Klima des Dramas dreier Halbwüchsiger, die ihre Wut mit gefährlichen und schließlich tödlichen Mutproben kompensieren. Ein hervorragend und aufregend erzählter und gespielter Film, mit dem James Dean als Prototyp der dargestellten Generation zum Weltstar wurde.

Meinung
Der Film hat im Laufe der Zeit (er hat immerhin schon ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel) natürlich einiges an Brisanz verloren. Der harmlose Messerkampf führte damals in einigen Städten zu Filmverboten — aus heutiger Sicht lächerlich. Was den Film aber zum zeitlosen Klassiker macht ist das ewig junge Thema des Generationskonflikts.

Die Hauptfigur will nicht einfach nur gegen die Eltern rebellieren, sondern versucht gleichzeitig verzweifelt, seine Eltern lieben zu können. Da das nicht gelingt, probiert er wenigstens bei Gleichaltrigen Anerkennung zu finden — mit fatalen Folgen.

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Sonntag, 19. Februar 2006

L. A. Crash

LaCrash
Inhalt
36 Stunden in L.A.. 36 Stunden im Leben einer Handvoll Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Und doch führt das Schicksal sie zusammen, lässt ihre Wege sich kreuzen und wieder auseinander gehen, ihre Leben für kurze Zeit in den gleichen Bahnen laufen. Sie sind Bewohner einer Megacity im ganz normalen Ausnahmezustand, hin und her gerissen zwischen Angst, Wut und Verzweiflung und der alles überwindenden Kraft der Hoffnung und des Glücks.

Meinung
"L. A. Crash" ist ein Episodenfilm á la "Magnolia" oder "Short Cuts". Die Handlungsstränge der einzelnen Episoden zeigen die Schicksale verschiedenster Menschen aus L. A. und werden im Laufe des Films immer weiter verknüpft.

Es ist ein toller, einfühlsamer Film über die kleinen und großen Vorurteile — und darüber, wie man sich ändern kann. Es gibt kein Gut und kein Böse, denn Vorurteile und Rassismus gibt es quer durch alle Bevölkerungsschickten und -gruppen. Dabei erspart sich der Film den erhobenen Zeigefinger, denn auch Vorurteile können durchaus mal zutreffen.

Der Film zu keiner Sekunde langweilig und zeigt Emotionen, bei denen einem der Atem stock — ohne auch nur einen Moment kitschig zu werden. Unbedingte Kauf- oder Kuck-Empfehlung!

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Sonntag, 12. Februar 2006

The Day after Tomorrow

DayAfterTomorrow
Inhalt
Was wäre, wenn wir am Anfang einer neuen Eiszeit stünden? Diese Frage lässt dem Klimaforscher Jack Hall (Dennis Quaid) keine Ruhe. Seine Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass die globale Erwärmung einen plötzlichen und katastrophalen Umschwung im Klima des Planeten auslösen könnte. Daher informiert der Wissenschaftler die zuständigen Stellen über die Möglichkeit eines drohenden neuen Klima-Umschwung, wenn nicht schnell etwas unternommen wird. Doch seine Warnungen kommen zu spät.

Meinung
Nach dem furchtbaren "Independence Day" und dem grauenhaften "Godzilla" hat Roland Emmerich 2004 einen weiteren Blockbuster geschaffen. "The Day after Tomorrow" ist ein klassischer Katastrophenfilm mit allen typischen Zutaten: Ein engagierter Wissenschaftler, ein Politiker, der dessen Ratschläge ignoriert, eine kleine Lovestory und viele Unbeteiligte, die immer wieder mit großen Augen geschockt in die Kamera kucken. Das alles, garniert mit spektakulären Special Effects, und fertig ist "Independence Day" - halt, nein, es ist ja "The Day after Tomorrow".

Ich habe wirklich probiert, den Film als Popcorn-Kino zu sehen (also Hirn ausschalten und Popcorn essen), aber auch das hat seine Grenzen. Spätestens als Sam im Gebäude vom Eis "verfolgt" wurde und es sich nichtmal durch eine geschlossene Tür aufhalten ließ (waah!), konnte ich den Film nicht mehr ernst nehmen. Die erste Hälfte des Streifens wird noch von den starken Effekten am Leben gehalten, in der zweiten Stunde fehlen aber auch die.

Zumindest hat der Film so etwas wie eine Aussage ("Globale Erwärmung nix gut"), die sogar der US-Vizepräsident im Rahmen des klischeehaften Hollywood-Happy-Ends versteht. Wenigstens etwas.

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Freitag, 10. Februar 2006

Soylent Green

SoylentGreen
Inhalt
New York im Jahr 2022. Die Stadt hat 40 Millionen Einwohner, die meisten sind ohne Arbeit. Ihre Nahrung besteht aus einer grünen Masse, von der keiner weiß was es ist. Bis jemand das schreckliche Geheimnis erfährt. Es ist der Polizist Thorn (Charlton Heston) der mit der Wahrheit über die Soylent Company konfrontiert wird.

Meinung
"Soylent Green" ist ein typischer Vertreter des Science-Fiction-Zeitgeistes der 70er Jahre. Die Zukunft wird düster, bedrückend und unmenschlich dargestellt, wie z. B. in den Filmen "THX 1138" oder "Westworld" bzw. "Futureworld".

Der Film zeigt die Welt im Jahr 2022, wie man sie sich im Jahr 1973 vorgestellt hat: Sie ist dramatisch überbevölkert, die Umwelt ist zerstört, Korruption ist allgegenwärtig, Dinge wie herkömmliche Nahrungsmittel oder warmes Wasser gibt es nur für Superreiche. Die Nahrung für die Massen stammt vom Lebensmittelkonzern "Soylent" und ist in verschiedenen Geschmäckern und Farben erhältlich - besonders begehrt ist "Soylent Green".

Die eigentliche Handlung dreht dich um Polizist Thorn (Charlton Heston), der bei der Aufklärung eines Mordes an einem Industriellen nach und nach auf das grausame Geheimnis der Firma Soylent stößt.

Die Anliegen des Films ist aktueller denn je, denn "Soylent Green" warnt vor dem wachsenden Einfluss der Industrie auf die Politik und die Gesellschaft, sowie offensichtlich vor den Gefahren der Umweltzerstörung.

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